Vom 25. Februar bis 25. Mai 2025 zeigt das Städtische Museum Engen + Galerie die Sonderausstellung „Sachlich – Kritisch – Magisch. Der neue Realismus um 1925“ mit über 80 Werken aus der Sammlung Frank Brabant. Zur Vernissage am Sonntag, 23. Februar, 11.30 Uhr sind alle Kunstinteressierten herzlich eingeladen.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Frank Harsch wird Museumsleiter Dr. Velten Wagner ein Gespräch mit dem Sammler und Leihgeber der Ausstellung, Frank Brabant führen. Die musikalische Begleitung mit Hits aus den „Goldenen Zwanzigern“ übernehmen die „Saxyphones“ der Stadtmusik Engen.
Nach der Niederlage des Ersten Weltkriegs und dem Scheitern des expressionistischen Aufbruchs entstand zu Beginn der 1920er Jahre eine neue Kunstrichtung, die ohne Pathos und idealistische Illusionen die gesellschaftliche Realität ins Auge fasste. Im Jahr 1925 erhielt sie von Gustav Friedrich Hartlaub, dem Direktor der Kunsthalle Mannheim, ihren programmatischen Titel: Die Neue Sachlichkeit.
„Brutalität! Klarheit, die wehtut – fang die rasende Zeit ein“, forderte einer der Protagonisten, der Politkünstler George Grosz. Einen übergeordneten Stil, der die Zeit in all ihren Facetten charakterisieren würde, gab es nicht – die explosive Vielfalt der künstlerischen Stile spiegelte die ganze Spannweite des kulturellen Aufbruchs und der individuellen Welterfahrungen. Dennoch gab es auch Verbindendes: Die meisten Werke zeichneten sich durch eine möglichst detailgenaue Wiedergabe der Realität aus. Neben einem strengen Bildaufbau dominierte die zeichnerische Linie das Bildgefüge, und häufig orientierte man sich an der Lasurtechnik der altmeisterlichen Malerei. Neben einschlägig bekannten Künstlern wie Otto Dix, Karl Hubbuch und Rudolf Schlichter werden Werke der Künstlerinnen Hanna Nagel, Alice Sommer und Jeanne Mammen gezeigt, deren Bedeutung erst in jüngster Zeit erkannt wurde.
Der brisante kulturelle Reichtum der Weimarer Jahre war ein Tanz auf dem Vulkan, der 1933 ein jähes Ende fand. Wie entwickelte sich Deutschland in diesen knappen anderthalb Jahrzehnten? Und warum kam es, trotz des fulminanten gesellschaftlichen Aufbruchs, zu einem Rückschlag, der in den Nationalsozialismus mündete? Diese Fragen behandelt eine Film-Dokumentation über die Weimarer Republik, die ausstellungsbegleitend gezeigt wird und nicht rein zufällig Parallelen zur Gegenwart aufweist. Die Dokumentation wird ergänzt durch einen seltenen Einblick in die einzigartige Kunstsammlung von Frank Brabant in seiner Wohnung in Wiesbaden. Der Flyer zur Sonderausstellung mit ausführlichen Informationen kann unter www.museum-engen.de heruntergeladen werden.
Informationen zur Sonderausstellung 2025
Sachlich – Kritisch – Magisch. Der neue Realismus um 1925
25. Februar – 25. Mai 2025
Vernissage: Sonntag, 23. Februar, 11:30 Uhr
Öffnungszeiten: Di-Fr: 14-17 Uhr; Sa, So: 11-18 Uhr.
Eintritt: 8 Euro/ermäßigt 7 Euro
Weitere Informationen zur Ausstellung unter www.museum-engen.de
Städtisches Museum Engen + Galerie, Klostergasse 19, 78234 Engen, Tel. 07733 502-211, E-Mail: museum@engen.de
Kontakt: Dr. Velten Wagner, Kulturamt, Städtisches Museum Engen + Galerie; Tel: 07733 502-246; E-Mail: vwagner@engen.de
Anfahrt: Mit der Bahn: Alle 30 Minuten mit dem Seehas ab Kreuzlingen/Konstanz nach Engen. Das Museum liegt mitten in der Altstadt, knapp 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof.
Mit dem Auto: Die A 81 an der Anschlussstelle Engen verlassen. Auf der B 491 der Beschilderung nach Engen folgen. Nach ca. 300 Meter links die Ausfahrt in Richtung Altstadt nehmen. Die Parkplätze sind ausgeschildert. Das Museum befindet sich im Stadtzentrum, zu Fuß in ungefähr 5 Minuten zu erreichen.
Flyer zur Sonderausstellung (PDF, 484 KB)
(Erstellt am 10. Februar 2025)